Bei den „1000
Kilometer Hockenheim", einer nach den Bestimmungen der StVO
durchgeführten Zuverlässigkeitsfahrt, rannte die Testmaschine
als eins der ganz wenigen absolut serienmäßigen Motorräder mit.
Nur umgerüstet auf Michelin-PZ 2-Reifen klappte die Geschichte
recht gut, nach den Sprintrunden lag die Mannschaft Hartenstein/Schermer
an sicherer fünfter Stelle. Im nächsten
Gleichmäßigkeitsabschnitt passierte es dann: Ausfall.
Ein Kolben hatte durch Überhitzung auf der Auslaßseite Material
verloren; nach der Schadensursache bzw. den Voraussetzungen für
den Schaden mußte man nicht lange suchen. Mit erst 341 km auf der
Kilometer- zählwalze, bisher ohne Inspektion, einer daher nicht
exakten Zündeinstellung und 8er Kerzen im Zylinderkopf tritt man
einfach keine 1000 km lange Prüfungsfahrt an ..., bei einem
Viertaktmotor wäre sicher ein Ventil durchgebrannt!
Schwamm drüber, sagten wir uns, denn der Schaden konnte auf
Garantie erledigt werden. Bei der Reparatur sahen wir in den Motor
- und fanden ungewöhnliche Details.
Motor: Zuerst das Gewöhnliche...
Vom Äußeren her ist es, mit mattschwarz lackierten
Gehäusedeckeln and Zylindern, ein ganz normaler Yamaha-Motor, der
den früheren RD 250/ 350- Triebwerken täuschend ähnlich sieht.
Beim Heraus- schrauben der Kerzen merkt man, daß der Zylinderkopf
nahe am oberen Rahmenrohr steht - |
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die Verlängerung des
Hubs von 54 mm der RD 350 auf 62 mm der neuen RD 400 ist also
auch äußerlich sichtbar. Um nun die größere Kurbelwelle mit
106 mm Hubscheibendurchmesser
unterbringen zu können, benötigte man auch ein neues Gehäuse,
das nicht identisch mit dem der ebenfalls neuen RD 250 ist -
eine Umrüstung ist also nicht mehr möglich. Die Verbindung mit
der Motoraufhängung des Rahmens geschieht jetzt unter
Verwendung von ins Gehäuse eingesetzten Gummi-Elementen, die
längs am Umfang geschlitzt sind, um auch über Jahre hinweg
satt in ihrer Bohrung zu sitzen and ihre Spannung halten. Da nun
der Motor im Rahmen elastisch aufgehängt ist und die
Auspufftöpfe starr an den hinteren Rahmenauslegern befestigt
sind, wurden die Auspuffkrümmer mit den Töpfen durch einen
elastischen Rippenschlauch verbunden, der keine Abdichtprobleme
(wie verschiedentlich bei den alten RD-Modellen) mehr aufgeben
wird. Die Auspufftöpfe sind identisch mit denen der RD 350,
komplett neu aber ist der Luftfilterkasten, der die
Schwierigkeiten der Ansauggeräuschdämpfung beim
Hochleistungszweitakt- motor löst. Weiter ist eine Filterkasten-
Verteilungs- einheit eingebaut, in der ein großes und damit auch
wirksameres Luftfilter eingesetzt ist; die Ansaugluft wird über
einen hinten am Filterkasten an der Batterie nach unten
geführten dicken Vierkant- Gummischlauch bezogen. Neu sind auch
die Vergaser, die denselben Mischrohrdurchmesser aufweisen wie
bei den früheren RDs, also 28mm. |
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