Anfertigen von Dichtungen. |
Oft passiert es dass man beim Teile zerlegen Dichtungen beschädigt oder ganz kaputt macht, meist ist dann Wochenende oder Feiertag und ein Ersatz ist nicht aufzutreiben. Am schlimmsten ist es natürlich wenn die Dichtungen gar nicht mehr oder nur zu absoluten Horrorpreisen zu besorgen sind. Da hilft oft nur noch das selber anfertigen derselben. |
Grundsätzlich: Selbst angefertigte Dichtungen
sollten wenn es geht immer aus dem gleichen oder ähnlichen Material wie
das Original bestehen. Also nicht unbedingt reine Papierdichtungen an
stark hitzeentwickelnden Teilen verwenden z.B. Zylinderkopf, Auspuff etc.
es sei denn, es handelt sich um eine Notreparatur. |
Die Löcher für Schrauben und Bolzen sollten ca. 1mm größer ausgestanzt
werden.
Tipp Nr. 1 |
Das Anfertigen einer Dichtung | |
Bauteile, wo der nicht sichtbare innere Teil der Dichtung eher
unwichtig ist, oder stehengelassenes Dichtmaterial nicht weiter
stört, spannt man direkt mit einer Schraubzwinge oder Grippzange
leicht auf das Dichtungsmaterial auf oder beschwert es
dementsprechend. Das Material sollte auf einer harten Unterlage
rutschfest liegen, anschließend kann der Umriss direkt mit einem
Skalpell oder Kartonmesser ausgeschnitten werden. Wenn viele kleinere
Rundungen und Kanten vorhanden sind, bietet es sich an den Umriss mit
einem feinen spitzen Stift anzureißen und dann grob auszuschneiden.
Die Feinheiten können dann z.B. mit einer Nagelschere ausgeschnitten
werden.
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Tipp Nr. 2 |
Das Aufzeichnen der Form | |
Die meiner Meinung nach eleganteste Methode um Dichtungsformen
herzustellen funktioniert mittels Computer und Scanner. Einfach das
Teil, Gehäusedeckel, Schwimmerkammer o.ä. auf den Scanner legen und
1:1 einscannen. Mit einem geeigneten Bildbearbeitungs-Programm können
dann noch Änderungen an der Form bzw. überflüssige Details
wegretuschiert werden.
Absoluter Vorteil dieser Methode ist, dass man verschiedenste Dichtungen auf diese Weise auch archivieren kann und wann immer man will auch anderen Leuten zur Verfügung stellen kann. Ein Muster kann jederzeit 1:1 auf Papier ausgedruckt werden und nach dem ausschneiden auch "anprobiert" werden. |
Die Firma ELRING stellt verschiedenste Sorten von
Dichtungspapier her. Leider können die in mehreren Größen lieferbaren
Bögen, dort nicht direkt bestellt werden. d.h. man muß sein Glück
über den Zu - behörhandel versuchen. Falls uns eine brauchbare
Lieferadresse vorliegt, werden wir sie noch bekannt geben. Im Bild rechts: Didur (temperatur und druckbeständig), Cobritol 302, Coplastic 2 (nachgiebig und elastisch) und Abil (universal 0,25 bis 3mm dick) |
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Tipp Nr. 3 |
Das Anfertigen eines Muster's | |
Falls ein Computer mit Drucker vorhanden ist, braucht man die
eingescannten und bearbeiteten Vorlagen nur auszudrucken. Wenn sie
noch einen älteren Drucker besitzen der Papier von ca. 150-300g/qm
einziehen kann ist ein Ausdrucken direkt auf Dichtpapier
möglich. Einfach das Papier auf A4 oder A3 schneiden und die Umrisse
ausdrucken, auschneiden, fertig. Bei mir funktioniert das mit einem
uralten HP Deskjet für 20 DM prima!
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Tipp Nr. 4 |
Spezielle Notreparaturen | |
Dichtungen die mit sehr heißen Motorteilen direkt in Berührung
kommen werden häufig beschichtet um nicht so schnell zu verbrennen
oder anzukleben. Für Notreparaturen und bei Dichtungen die nicht mehr
zu bekommen sind, lohnt sich oft eine Improvisation.
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Tipp Nr. 5 |
Kuriose Ideen (1) | |
Nahezu unglaublich klingt diese Lösung.
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Tipp Nr. 6 |
Metall - Dichtungen | |
Dichtungen aus ALU können meist mehrfach verwendet werden, insofern
sie nicht total komprimiert sind. Kupferdichtungen können teilweise durch "ausglühen" wieder fit gemacht werden. Einfach die Dichtung mit einer Gasflamme hellrot-glühend anwärmen und sofort im kalten Wasser abschrecken. Dadurch wird sie weich und ist wieder formbar. |