Die AWP-Kawa Mach III-R, von Zweitakt-Fred.

....neulich beim aufräumen in meiner Garage  ...stolperte ich doch über einige Teile die noch von diversen Projekten und Umbauten übrig waren. Kunststofftank, H1 Räder, Höcker-Rohling, Stummel, Konis etc. und ne Menge Kleinteile dazu. Bei meinem Schwager, wusste ich, lagerte noch ein italienischer H1-D Rahmen von mir und ein Mach III Motor der als "Reseve-Reserve" Motor gedacht war lag bei mir ebenfalls im Keller. Als ich dann auch noch einen Satz verstaubter aber brauchbarer Figaroli 3in3 Tüten aus meinem Auspuffregal gezerrt hatte, war klar das man daraus doch was bauen müsste (Schade um das schöne Zeug),.....bloß was?? Da ich keine Lust hatte für "okinol" Lack-, Chrom- und Kleinteile wieder ein Vermögen auszugeben kam letztendlich doch nur ein Racer im "Zeitgenössischen 70er Look" in Frage. Allerdings bemerkte ich seit Jahren immer wieder, und insbesondere dieses Jahr, dass auf diversen Classic-Rennveranstaltungen so gut wie keine privat aufgebauten Kawa Dreizylinder zu sehen sind und wenn dann wie heuer nur eine einzige S1 im Renntrim. Selten sieht man mal als Edelbike eine H1-R oder ein KR Modell, aber die sind ja "werksmade" und unbezahlbar. Diese lange Ausführung von mir dient aber auch in erster Linie als reine Entschuldigung für mich und diverse Original- Fetischisten! (..der guute Rohmen ey, un der Modor ersma..), erst recht wenn ich mit Flex und Schweissgerät an den Rahmen rangehe und mir eine spätere Zulassungsfähigkeit total "Wurscht" ist......Ausserdem soll Ralf ja nicht immer alleine Rennfahren müssen

Tja, das kam also beim ersten mal "loses zusammen- stecken" heraus....ein Rennerlesbausatz. Einzig elementares und fehlendes Rahmenbauteil ist derzeit eine vernünftige Kastenschwinge. Die Originalschwinge mit den angepopelten Flacheisen aus Japanstahl ist nicht gerade der Hit und bekannt für ihre peinlichen Verrenkungen insbesondere in unruhigen Kurven, ebenso die Plastikbuchsen. Die Seriengabel soll vorläufig mal bleiben, progressive Federn, ein Stabi und richtiges Öl dürften sie nicht schlechter machen.

Da bleibt ordentlich Gerümpel übrig nachdem die Flex ihr trauriges Werk vollendet hat. Der Rahmen wurde hinten bis zur letzten Traverse gekürzt und sämtliche unnütze Halterungen, Laschen und Ösen entfernt, das alleine waren schon fast 2kg Material. Die Rahmen- rohre sind recht dick und entsprechend schwer, stabil hätte das eigentlich sein sollen. Allerdings sind die Schweissnähte Marke "vertrockneter Regenwurm" mehr als peinlich. Der "Bruzzler" wäre damals in Deutschland nicht mal durch die Schlossegehilfen Prüfung gekommen!!!

Das Triebwerk sieht optisch zwar noch recht mitge- nommen aus, dürfte aber bei den damals angegebenen ca. 22000 km Gesamtlaufleistung als Basis noch taugen. Erstmal zerlegen und die Welle vermessen, Kolben- und Ringspiel, Laufbahn etc. kontrollieren und bei Bedarf austauschen. Kanäle etwas überarbeiten, verstärkte Kupplung mit Federn rein und H2 Vergaser montieren, ansonsten soll er aus finanziellen Gründen vorerst noch Serie bleiben. Optischer Weise wird da nur mal "drübergeperlt" und gut is!

Den Höckerrohling hab ich zwar vorerst nur sehr grob angepasst, aber eine richtige Aluhalterung für ihn und den Tank ist schon installiert. Der Tank selbst ist aus sehr leichtem Kunststoff und fasst ca. 22Liter, die Auspuffanlage Marke "Brüllrohr" ist von Figaroli und aus dünnem aber leichtem Stahlblech. Die Räder sind dank Stahlfelgen leider sehr schwer und werden erst viel später durch Alu-Hochschulterfelgen ausgetauscht (mein Gott, die Kohle...) Verkleidungstechnisch muss ich wohl eine GFK-Schale zersägen und manuell an den "untenrum" doch sehr breit bauenden Triple-Block anpassen und laminieren. Das die Karre "Kawagrün- Persilweiß" lackiert wird muss ich aber nicht extra erwähnen oder? Please wait.............