Die Suzuki GT 250, Bj.74/75 von Markus H. ein schöner Classic-Racer für wenig Geld. Update 2006

Es muss wirklich nicht immer ein Super-Mega-Killer-Umbau sein, die Bilder hier beweisen das eindeutig. Mit überschaubarem Material- und Zeit- Aufwand wurde hier ein schöner, schnuckiger Classik-Racer auf die Beine gestellt, der auch in finanzieller Sicht für jeden vertretbar sein sollte. Meistens verrotten solche Fahrzeuge in irgend einer Garage, weil die Super-Über-Original-Restaurierung einfach zu teuer wird. Bei meinem letzten sogenannten "Gleichmässigkeitslauf" (Bergrennen) wurde mir das überdeutlich. Ganze 7 Motorräder bis Bj. 76 waren da anwesend (wobei ein Show-Room-Racer wegen der wahrscheinlich zu erwartenden Staubschicht im Fahrerlager verblieb), und davon ein einziger Zweitakter. Das ist doch echt übel oder, wo sind denn die ganzen RD's, GT's, KH's und MD's verblieben?? Stehen die wirklich alle in einer klimatisierten Glasvitrine? Also, holt die Teile wieder raus und blast den Staub weg. Man sieht sich dann nächstes Jahr vielleicht bei einer kleinen Veranstaltung :-) (..sorry, aber das musste mal so deutlich gesagt werden, ist aber auch "nur" meine Meinung dazu)

Suzuki "Serienfahrzeug" GT 250 mit Stummel, zurückverlegten Rasten, Höckersitzbank, Koni's anderem Schutzblech. Um etwas Gewicht zu sparen, wurde das Rahmendreieck freigeräumt und überflüssige Dinge wie, Seitendeckel, Luftfilter, Batterie, Tacho, Lampe und sonstige Kleinteile abgebaut. Motorseitig wurden K&N's montiert und das Ram-Air System abmontiert. Eine Startnummer montiert und ab geht's..!

Für mögliche Nachahmer durchaus als Motivation gedacht, auf das die Starterfelder wieder voller werden.

Update von November 2006:

Die Sitzbank ist ein Eigenbau aus GFK. Im Sitzhöcker befinden sich die Batterie und der 2T-Öl-Tank.Der Öltank ist aus Stahlblech selbst hergestellt und enthält einen Pegelschalter, der ab einem  niedrigen Ölstand die Leerlaufkontrollleuchte ständig einschaltet. Das wurde nötig, da kein Ölstandschauglas vorhanden ist. Die Schaltung mit der Leerlaufkontrollleuchte hat den Vorteil, daß man beim Schalten in den Leerlauf sofort merkt, wenn die Kontrolllampe defekt ist, und nicht erst, wenn wegen nicht angezeigtem Ölmangel der Motor festgeht.

Die Bremswirkung der vorderen original Einscheibenanlage ist zwar nicht schlecht, war mir für die Rennstrecke aber zu gering, da man manchmal doch sehr kräftig am Hebel reissen musste.
Die GT250 hat nur am rechten Tauchrohr eine Bremssattelaufnahme. Da die Umrüstung auf eine andere Gabel -z.B. von GT550/750- für mich mangels selbiger nicht in Frage kam,  baute ich die GT250 Gabel mit /zwei rechten/ Tauchrohren um, sodaß auf beiden Seiten Bremssattelaufnahmen vorhanden sind.
Am links sitzenden (rechten) Tauchrohr wurden die jetzt überstehenden Befestigungsaugen
des Kotflügelhalters abgefräst und neue/andere Distanzstücke dafür und für die Vorderrad-Steckachse  hergestellt. Die Bremswirkung ist für mich jetzt sehr zufriedenstellend.

Bisher war die Original-Auspuffanlage mit leicht modifizierten Einsätzen montiert. Da die Schalldämfer in Kurven aufsetzten und ich ausserdem hoffte, die Motorleistung etwas zu erhöhen, dachte ich schon länger an den Eigenbau einer Auspuffanlage. Als ich dann durch Zufall günstig an eine optisch ansprechende Originalanlage kam, bei der ansonsten aber auch jedes Prallblech einzeln im Innern herumflog, konnte es losgehen. Vorher wurde allerdings noch ein wenig die Fachliteratur und der
Taschenrechner bemüht. Die Auspuffe habe ich am Ende des Eingangskonus abgeschnitten.
Gegenkonus und Schalldämpfer sind aus Stahl- bzw. Alublech und wieder Eigenbau.
Die Auspuffteile sind verschraubt und können zwecks Reinigung oder Änderung zerlegt werden. Die Motorleistung ist, wie erwartet, etwas nach höheren Drehzahlen verschoben und gegenüber der original Anlage etwas erhöht. Und nicht zuletzt sind für meinen Geschmack jetzt Optik und Sound wesentlich besser.

Wirklich gut gemacht finde ich die Auspuffanlage. Der Aufwand hält sich in Grenzen, das Ergebnis kann sich sehen und hören lassen und Leistungsmässig tut's der Lady auch noch gut. Auf die Grundidee muß man allerdings selber kommen!