Maico MD 250, Bj. 1975

Maico MD 250
Erste deutsche Neuentwicklung einer 250ccm Straßenmaschine (Japankiller?)

Motor, Bauart 1 Zylinder, Zweitakt, Drehschiebereinlaß
Kühlung Luft, Fahrtwind
Bohrung x Hub 76 mm x 54 mm
Hubraum 245 cm³
Nennleistung bei Upm 27 PS / 7000 U/min
max. Drehmoment 2,86 m/kg bei 7000U/min
Verdichtung 12:1
Zündung Kröber Thrystor-Zündung, kontaktlos
Vergaser, Querschnitt Ein Bing-Schiebervergaser V32, 32 mm
Starter Kickstarter
Getriebe, Kupplung 6 Gänge, Ziehkeil
Rahmenbauart Doppelschleifen Rohrrahmen, 22 mm Durchmesser
Federung vorn/hinten Telegabel Marzocchi, Schwinge mit verstellb. Girling Federbeinen
Federweg vorn/hinten 120 mm / 105 mm
Standrohrdurchmesser 32 mm
Reifen vorn/hinten 2.75 - 18 und 3.25 - 18
Bremse vorn Trommel Doppelsimplex, 180 mm
Bremse hinten Trommel Simplex, 160 mm
Motorschmierung Gemisch 50:1, mit Maico Spezialöl 100:1
Tank, Inhalt Stahlblech, 12,5 Liter
Beschleunigung 0-100km/h 6,6 sec.
Höchstgeschwindigkeit ca. 155 km/h
Gewicht, trocken 114 kg
Preis 3645,- DM

Motor

Bissiger, dominanter Ultra-Kurzhub Motor mit Drehschieber Steuerung
Berühmt, berüchtigtes Cockpit von VDO im Wasseruhren- Design!
 

Wissenswertes zu diesem Modell:

Leichtes und Leistungsstarkes Einzylinder-Rauhbein mit einer phantastischen Straßenlage. Wurde damals auf Basis der 125ccm Maschine als Konkurrenz gegen japanische Zweizylinder entwickelt. Konnte leider Aufgrund akutem Geldmangels von den Konstrukteuren auch während der Bauphase nicht endgültig zum Japankiller weiterentwickelt werden. Das Zeug dazu (außer Geld) hatte man bei Maico auf alle Fälle, aber es mussten bei der Konstruktion zu viele Kompromisse eingegangen werden. Auch bei der weiteren Ausstattung war der Rotstift der Gebrüder Maisch weiterhin dominierend und so mussten z.B. Tank, Seitendeckel, Auspuff etc. bei möglichst billigen italienischen Zulieferern ausgewählt werden. Gemunkelt wurde auch, dass selbst das Entwickler- Team um Nieser, Hinn und Schier von der Geschäftsleitung teilweise boykottiert wurden. Definitiv richtig ist jedoch, dass die Auspuffanlage und andere Teile mit italienischer "Chrombeschichtung" bereits in den Werkshallen zu rosten begannen. Bauart bedingt liefert der Drehschieber gesteuerte Kurzhuber zwar ausreichend Leistung mit explosivem Leistungseinsatz, äquivalent dazu allerdings eine deftige Geräuschkulisse gepaart mit übelsten, massiven Vibrationen. Lange Zeit von Experten als teuerster "Vibrator" der Welt bezeichnet, produzierte Maico pro Jahr nur zirka 200 Stück des derben Sportgerätes, insgesamt ca. 1500 Einheiten Weltweit. Trotzdem, nach wie vor ein Jugend- traum von mir. (....und inzwischen hab ich ja eine, in meiner Lieblingsfarbe blau natürlich) Na denn, ..Good Vibrations!!