Im
Winter 1973/74 entstand unter der Führung von Dipl.-Ing. Schier und
Hans Hinn auf Basis des neuentwickelten, luftgekühlten 250ccm
Serientriebwerks dieser Rennmotor als Prototyp. Trotz einiger
Änderungen wie, 38er Vergaser, Renngetriebe, Resonanz-Auspuff etc.
praktisch seriengleich, leistet er auf Anhieb stramme 43 PS. In alter
Maico Manier übrigens, wurde das Fahrwerk als verstärkte Kopie des RS
125 Flachrades bei Walter Nieser in dessen privater Bastelbude
aufgebaut. Da die Leistungsdaten vielversprechend erschienen folgte
Anfang 74 der erste Renn Einsatz durch Rolf Minhoff. Dabei zeigten sich
einige Schwächen wie: Wegen der extrem hohen Verdichtung schwer zu
startender Motor, durch geringe Schwungmasse kaum zu dosierender
Leistungseinsatz und auf Dauer doch zermürbende Vibrationen. Als dann
auch noch bei hoher Betriebstemperatur der Zylinderkopf undicht wurde,
was ja von der alten RS 125 bekannt war, wurde diese Projekt wieder
verworfen und eine gute Chance vertan. Rolf Minhoff probierte darauf hin
noch auf rein privater Basis die Umstellung auf Wasserkühlung um das
Zylinderkopf-Problem in den Griff zu bekommen. Da aber vom Werk mit
keinerlei Unterstützung zu rechnen war, wurde auch die allerletzte
Chance verspielt und das ganze Projekt schließlich beiseite gelegt.
Schade eigentlich, denn mit etwas mehr Engagement und Risiko seitens
Maico, hätte es vielleicht doch ein Erfolg werden können. Ich denke da
z.B. an die damals sehr populäre Europa-Bergmeisterschaft oder die
zahlreichen nationalen Renn Veranstaltungen. Von der Konzeption her,
geringes Gewicht, breites Leistungsband etc. hätte es sicher gepasst.
Evtl. hätte es sogar noch für einen Straßentauglichen "Tuningkit"
gereicht :-} |