Maico RS 125, ab Bj. 1969-75 (RS2-RS3)


Erfolgreiches 125er Strassen- Rennsportmodell von Maico.

Motor, Bauart 1 Zylinder, Zweitakt, Drehschiebereinlaß
Kühlung Anfangs Luft- später Teilwasser- und am Ende Vollwassergekühlt
Bohrung x Hub 54 mm x 54 mm
Hubraum 124 cm³
Nennleistung bei Upm 1969 ca. 22 PS -10000 U/min, später bis ca. 34 PS -12.000 U/min
Vergaser, Querschnitt Bing, 30 mm und Bing 32 mm, später auch Mikuni bis 34 mm
Motorschmierung Mischungsschmierung
Zündung Kontakt-Batterie, später Kröber kontaktlos, Motoplat u. Femsa
Starter muß angeschoben werden
Getriebe, Kupplung 5 Gänge, ab 1970 6 Gänge, Scheiben i. Ölbad, später Sintermetall
Rahmenbauart Doppelschleifen-Rohrrahmen
Federung vorne/hinten Ceriani GP-Telegabel, Schwinge m. 2 Federbeine, Boge od. Girling
Reifen vorn/hinten 2,50-18, 2,75-18 Dunlop Racing
Räder vorn/hinten 18" Alu mit Drahtspeichen, WM-1 Borrani
Bremse vorn Duplex Trommel (Montesa)
Bremse hinten Simplex Trommel (Serie!)
Benzintank, Inhalt Stahlblech, später Aluminium mit Zurrgurt Befestigung
Gewicht  ca. 79 kg mit Verkleidung
Höchstgeschwindigkeit 1969 mit Verkl. ca. 174 km/h, später bis ca. 195 km/h
Verkaufspreis 4400,-DM + 11% MwSt. (1969) 

Teilwassergek. Motor mit Nieser-Kopf und Flach- schiebervergaser, separate Schwimmerkammer

Voll Wassergekühlte RS3 mit serienmässiger
Kröber Zündanlage und Alutank.

 

Wissenswertes zu diesem Modell:

Die komplette Entwicklungsgeschichte, dieser von Maico selbst eher ungeliebten Strassen Renn- maschine liest sich fast wie ein Roman. Nähere Einzelheiten würden aber den Rahmen dieser  Modell- Seite deutlich sprengen, weiteres dazu in einem späteren ausführlichen Bericht. Grob umrissen: 1967 wurde zwecks Leistungssuche ein Serienmotor der MD 125 von Günther Schier rennmäßig umgebaut und brachte auf Anhieb über 18 standfeste PS. Ein privater Einsatz bei einem Bergrennen bestätigte dies nachdrücklich. Durch massives drängen seitens G. Schier überwand die Maico Geschäftsleitung, die eigentlich nur durch Off-Road Erfolge groß geworden war, ihre negative Haltung Strassenrennen gegenüber und genehmigte eingeschränkten Versuchsbetrieb in dieser Richtung. Alle weiteren Entwicklungen wurden aber trotzdem von G. Schier, H. Hinn und W. Nieser fast geheim und meist in der privaten Bastelbude ausgetüftelt, da sie vom Werk eher behindert als gefördert wurden. Heraus kam dabei eine über lange Zeit hin voll Konkurrenzfähige und beliebte 125er Rennmaschine. Leider wurde das von der bekannt naiven Maico Geschäftsleitung wieder einmal nicht richtig erkannt und führte letztendlich auch zur vollständigen Aufgabe der Werks- unterstützung und Weiterentwicklung. Aber es gibt ja heute Gott sei Dank das " Maico- Classic- Racingteam" dem es zu verdanken ist, öfters mal wieder eines der legendären RS 2 und RS 3 Maico's im harten Renneinsatz zu bewundern.
 weitere Info's zu diesem Motorrad:
Original Annonce, Maico RS-2 aus Motorrad 10/1968

Maico 125 RS.zip ca.147 KB