Böhme Suzuki TR 500, Bj. 1976


Der Motor wurde teilweise mit Serienteilen der GT 500 aufgebaut.

Motor, Bauart 2 Zylinder, Zweitakt, Kolbengesteuert
Kühlung Wasser, mit Pumpe
Bohrung x Hub 70 mm x 64 mm ??
Hubraum 492 cm³
Verdichtung  ? : 1
Nennleistung bei U/min 82 PS / 8500 U/min, mit Böhme Tuning
Zylinder 7-Kanal Aluminium Zylinderblock
Vergaser, Querschnitt Zwei Mikuni-Schiebervergaser, 38 mm
Motorschmierung Gemisch, 1:20
Starter durch anschieben
Getriebe, Kupplung 6 Gänge Renngetriebe, Trockenkupplung
Rahmenbauart Doppelschleifen-Rohrrahmen
Federung vorn/hinten Teleskopgabel, 45 Grad angelenkte Federbeine
Standrohrdurchmesser -- mm
Räder vorn / hinten Speichenräder mit Alu-Flachschulterfelgen
Reifen vorn / hinten 3.25 - H 18 - S 41 und 4.25- H 18 - M 45, in PZ 2 Gummimischung
Bremse vorn Doppelscheibe gelocht, Tokiko Doppelkolbenzange
Bremse hinten innenbelüftete Scheibe, gelocht, Tokiko Doppelkolbenzange
Benzintank, Inhalt Aluminium, ? Liter
Gewicht trocken ca. 132 kg
Höchstgeschwindigkeit ca. 250 km/h
Preis 14.000,- DM als Production Racer

Die klassische Linie der Suzuki wird geprägt von den kopfunter und sehr schräg eingebauten Federbeinen für möglichst lange Federwege

Wissenswertes zu diesem Modell:

Der Pforzheimer Suzuki-Händler Böhme hatte eine ausgeprägte Liebe zum innerdeutschen Rennsport. Sein damaliger Fahrer Franz Heller, bewegte die hier gezeigte TR 500 im internationalen Lizenzeinsatz. Heller machte mit einer luftgekühlten 500er Suzuki schon einige Male auf sich aufmerksam (1975/76), als er in sauberem und ruhig gekonntem Fahrstil Punkte für die internationale Lizenz sammelte. Doch bei Rundstreckenrennen wurde seine luftgekühlte Rennmaschine oft vom Defektteufel geplagt. Mit der neuen Wasserkühlung sollten Kolbenklemmer wirkungsvoll vermindert werden. Der Motor ist zum Teil aus Serienteilen der GT 500 aufgebaut, selbstverständlich mit einem 6 Gang Renn- Getriebe und Trockenkupplung und einem wassergekühlten Zylinderblock mit je sieben Überströmkanälen. Auch hier 38er Mikunis, drei Scheibenbremsen aber Speichenräder mit Flachschulter Leichtmetallfelgen. Dort, wo beim Serienmotor die Ölpumpe saß, ist bei der TR die Wasserpumpe angebaut, das Schmieröl wird dem Kraftstoff in einem Mischungsverhältnis von 1:20 beigegeben.
Besonders interessant ist die hintere von Tokiko stammende Scheibenbremsanlage mit der innenbelüfteten, gelochten Scheibe. Die Federbeine sind ca. 45 Grad nach vorn geneigt eingebaut, um möglichst viel Federweg an der Hinterachse zu erzielen.
In serienmäßigem Zustand (als Production Racer) hatte der Motor auf Kassners Leistungsprüfstand knapp 75 PS bei 8500/min - nach erfolgreicher Böhme-Kur stramme 82 PS bei der gleichen Drehzahl.