Adler RS 250, Modell Bj. 1956
Das wassergekühlte 250er Rennmodell von Adler.
Motor, Bauart | 2 Zylinder, Zweitakt |
Einlaß/Auslaß -System | Schlitz, keines |
Kühlung | Wasser, Thermosyphon |
Bohrung x Hub | 54 mm x 54 mm |
Hubraum | 247 cm³ |
Nennleistung bei Upm | ca. 30 PS / 8200 U/min (Motoren von Willi Klee, weit über 30 PS) |
max. Drehmoment | - m/kg bei -U/min |
Schmierung | Mischungsschmierung |
Vergaser, Querschnitt | 2x Amal TT-Vergaser |
Starter | Kickstarter |
Getriebe, Kupplung | 4 Gänge, Mehrscheiben im Ölbad |
Rahmenbauart | Doppelschleifen-Rohrrahmen |
Federung vorn | geschobene Kurzschwinge, zusätzlich mit hydr. Dämpfern |
Federung hinten | 2 Federbeine |
Federweg vorn/hinten | - mm / - mm |
Reifen vorn/hinten | 18" und 19", wahlweise je nach Rennstrecke |
Bremse vorn | Simplex Trommel,180-mm |
Bremse hinten | Trommel über Gestänge, 180mm |
Tank, Inhalt | Aluminium |
Besonderes | Resonanz Auspuff, |
Gewicht trocken | -- kg |
Höchstgeschwindigkeit | ca. 170 km/h |
Preis | --DM |
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Wissenswertes zu diesem Modell: |
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Beim späteren RS Rennmodell konnten trotz Wasserkühlung nicht alle technischen Mängel abgestellt werden. Hauptproblem waren nach wie vor, Kolben- bzw. Ringmaterial, die Kolbenböden brannten durch und nach längerer Vollgasfahrt brachen die Ringe. Die Kolbenhersteller experimentierten zwar mit verschiedenen Legierungen und Werkstoffen, kamen aber zu Adlers Zeiten zu keiner brauchbaren Lösung. Die Wasserkühlung minderte leider nur das Brechen der Ringe, die Fahrer waren gezwungen entweder keine langen Vollgasstrecken zu fahren, oder während dessen die Leistung zu drosseln. Clevere Fahrer wie Walter Vogel, hatten zwei Kurzschlussknöpfe (einer pro Zylinder) am Lenker montiert, mit denen bei Extrembelastung die Zündung jeweils eines einzelnen Zylinders abgeschaltet wurde (ca. 1-2sek) Während dieser "Ruhepause" wurde zwar weiterhin Kraftstoff angesaugt, aber nicht gezündet. Dadurch wurde der Zylinder nebst Kolben zwar etwas abgekühlt, aber die Leistung sank in dieser Kühlphase natürlich sehr stark. Weiterer Schwachpunkt wahren die Serienbremsen, die zwar für die Strassenversion völlig ausreichten, im Rennen aber deutlich überfordert waren. Adlers Moto war "Gebaut für die Strasse, erfolgreich im Rennen", deswegen war aber eine Umrüstung auf z.B. italienische Doppel-Duplex Bremsen alleine schon wegen der Glaubwürdigkeit der Werbung fraglich. |