Die leistungsstarken Kawasaki Zweitaktern der A-Serie wurden ab 1972 durch "sportlichere" Fahrzeuge der legendären 3- Zylinder Modelle abgelöst. In der Klasse der A1 bis 250ccm war das die S1/Mach1 bzw. die SS250. Dieses Modell wurde quasi im Baukastensystem von den grösseren Modellen abgeleitet. Stückzahlen mässig konnte Kawasaki dadurch erheblich mehr der beliebten Fahrzeuge in dieser Klasse absetzten. Und der Kunde wollte damals einfach was sportliches fahren mit dem Hauch der grösseren Mach Monster. Obwohl die A1 ja technisch gesehen nicht uninteressant war und rein Leistungsmässig der S1 damals mindestens ebenbürtig gewesen ist.

S1 in Pearl White

1. Serie, Produktionsbeginn: März 1971
Das erste Modell der S1 wurde in zwei Farben angeboten, Weiss und Rot. Das Weisse Modell wurde überwiegend in Europa, das Rote Modell vorwiegend in Japan und einigen anderen Ländern verkauft. Die Offizielle Bezeichnung für Europa war schlicht und ergreifend nur S1, in Amerika als Zusatz noch Mach I und als 250SS Mach I für Japan. Das Vorderrad Schutzblech wurde in Fahrzeugfarbe lackiert. Das Tank- und Heckbürzel -Dekor war dem der ersten H2 Modelle recht ähnlich und gab der Maschine ein sehr elegantes und sportliches Design. Gebremst wurde vorne per Duplex-Trommelbremse die bei richtiger Justierung auch ausreichend Bremsleistung lieferte. Mit mechanischen Lenkungsdämpfer.

S1 in Pearl Candy Red

S1-A in Candy Orange

Angeboten in 3 Farbvarianten, war Candy Orange die wohl populärste bei diesem 73er Modell. Komplett geändert wurde die Lackierung das Dekor und das Heckteil. Ebenso die Sitzbank die auch etwas gekürzt wurde. Das vordere Schutzblech war jetzt verchromt anstelle von lackiert und andere Armaturen ähnlich der späteren KH Modelle wurden eingesetzt. Im Ausland wurde die Leistung nur noch mit 28bhp angegeben, dadurch sank auch die Endgeschwindigkeit etwas. Mit mechanischen Lenkungsdämpfer.

S1-A in Candy Gold

S1-B in Candy Green

Komplette Designänderung in Richtung der H1 Modelle. Geändert wurden: Die Lackierung, das Dekor, Tank, Seitendeckel, Sitzbank und Heckteil. Ebenso die Schwinge und der Rahmen sowie die hinteren Federbeine. Als einzige Farbe war Candy-Green lieferbar. Der Choke Hebel wurde auf die linke Seite des Lenkers verlegt und der Tankdeckel der Z1 verwendet. Ferner wurde der Reibungs-Dämpfer für den Steuerkopf gegen den hydr. Lenkungsdämpfer ausgetauscht. Dieses Candy-Green Modell entsprach rein optisch der S3-400 bzw. H2-B 750.

S1-C in Halibut Blue

Das 1975er Modell war tatsächlich nur in einer einzigen Farbe lieferbar, dafür aber war das "Halibut Blue" sehr schön. Das Tankdekor war jetzt vorne spitz zulaufend ähnlich der H1-D Modelle und den Heckbürzel zierte ein etwas dickerer Zierstreifen. Die Seitendeckel Embleme waren auch nicht mehr verchromt sondern weiss aus- lackiert. Breitere Reifen wurden aufgezogen und ab jetzt die Dimension 3.25-18 vorne, und 3.50-18 hinten verwendet, vormals 3.00-18 und 3.25-18. Dieses Modell war z.B. in England durch den anhaltenden Motorradboom zu einem wahren Kassenschlager geworden. 

KH250 A5 Candy Super Red

Dieses Zwischenmodell wurde immer noch mit einer Trommelbremse vorne ausgerüstet. Viele Detailänderungen vom späteren B-1 Modell wurden aber bereits durchgeführt z.B. wie: Verwendung des 3-Weg Sicherungssystems für die Elektrik von der Z900-A4, verschliessbarer Tankdeckel und eine andere Gabel. Das Tankdekor war optisch das gleiche wie bei den grösseren KH 400 A-4 und KH 500 A-8 Modellen. Auf den Seitendeckeln stand jetzt auch nicht mehr nur die Zahl 250, sondern KH 250.
Leider wurde auch dieses KH Modell wie ihre grösseren Brüder durch gesetzliche Bestimmungen restriktive in der Leistung beschnitten. Änderungen an der Vergaser- und Auspuffanlage kosteten deutlich Endleistung und Spritzigkeit.

KH250 B1 Candy Super Red

Wie alle 76er Modelle wurde auch die jetzt KH 250-B1 genannte Baureihe massiv modifiziert. Vorne wurde endlich eine hydr. Scheibenbremse installiert und verchromte Lampenhalter verbaut. Viele Detailänderungen wurden dabei ebenfalls durchgeführt z.B. wie: Verwendung des 3-Weg Sicherungssystems für die Elektrik von der Z900-A4, verschliessbarer Tankdeckel und eine andere Gabel. Das Tankdekor war optisch das gleiche wie bei den grösseren KH 400 A-4 und KH 500 A-8 Modellen. Auf den Seitendeckeln stand jetzt auch nicht mehr nur die Zahl 250, sondern KH 250.

KH 250 B1 Candy Sky Blue

KH250 B2 Candy Wine Red

Einzige optische Änderungen waren die beiden neuen Farben und die Dekore. Der Rest blieb unverändert. Weitere Leistungsdrosselung auf 26 PS.

KH250 B2 Candy Orient Blue

KH250 B3 Candy Lime Green

KH250 B3 Candy Cobalt Blue

Änderungen waren diesmal wieder die Lackierungen und die Dekors, Cobalt Blue mit Weißen Streifen und Candy Lime Green mit Gelben Streifen. Die Sitzbank wurde optisch und von der Form her geändert und der Bremssattel vorne wurde wie bei allen 78er Modellen gegen einen optisch triangelförmigen getauscht, vormals war er rund.

KH250 B4 Candy Lime Green


KH250 B4 Classic White

Ausser der Lackierung, jetzt nur noch schwarzen Seitendeckeln und völlig neuem "modernen" Dekor keine weiteren Änderungen.

KH250 B5 Racing Green

Da Kork Ballington in dieser Zeit die 250ccm GP Klasse auf einer Giftgrünen Kawa gewinnen konnte setzte Kawasaki die neue Farbe "Racing Lime Green" geschickt als Werbemittel ein. Junge Fahrer sollten die KH 250 B-5 deswegen auch attraktiver finden. Auf den schwarzen Seitendeckeln stand jetzt nur noch die Zahl "250" als Emblem alleine. Das weggelassene "KH" wurde dafür in grossen weißen Lettern auf die Seiten der Sitzbank in Höhe des Soziussitzes gedruckt. Ausserdem wurde der Sitzbank noch ein der Dekorlinie folgender grüner Streifen spendiert.

Hiermit auch offiziell das Letzte vom Band laufende 250er Dreizylinder Modell von Kawasaki, Eigentlich schade!